Interaktive Layouts in Aktion
Nehmen wir an, dass Brad für die Werbung für eine Band verantwortlich ist. Die Band besitzt einen regelmäßig aktualisierten Tourplan. Es ist Brad’s Job, ständig sicherzustellen, dass:
- die Band eine tolle SWF-Site mit der aktuellen Tourübersicht besitzt.
- die Band darüber hinaus über eine schöne HTML-Site verfügt (für Fans, die keinen Flash Player besitzen), die ebenfalls die neueste Tourübersicht enthält.
- die Band eine Mailing-Liste besitzt, deren Abonnenten periodisch eine gedruckte Direct-Mail mit der aktuellen Tourübersicht erhalten.
Nachdem er sich für einen bestimmten grafischen Look für die Band entschieden hat, gestaltet Brad die Direct-Mail, wofür er ein Print-Layout in einem QuarkXPress Projekt verwendet. Anschließend importiert er die aktuelle Tourübersicht.
Ein Standard-Printlayout in QuarkXPress.
Wenn er die Direct-Mail nach seinen Vorstellungen gestaltet hat, wählt er Layout > Duplizieren, um den Inhalt in ein Weblayout in demselben Projekt zu duplizieren. Jetzt kann er in derselben Datei an der HTML-Version der Seite arbeiten.
Ein durch Duplizieren des Printlayouts erstelltes Weblayout.
Nun kopiert er das Weblayout in ein interaktives Layout, indem er erneut Layout > Duplizieren ausführt.
Um ein wenig Interaktivität hinzuzufügen, entscheidet er sich, die Gitarre von rechts in das Bild gleiten zu lassen, wenn ein Endanwender die SWF-Präsentation öffnet. Dazu geht er folgendermaßen vor:
- Er fügt eine rote Linie ein, die als Pfad für die Bewegung der Gitarre dienen soll. Mithilfe der Palette Interaktiv wandelt er sie in ein Grundobjekt um und benennt sie mit „Gitarrenpfad“. Unter Optionen wählt er Anfangs verborgen (damit die Fans die Linie nicht sehen).
- Er wählt die Grafik der Gitarre aus und wandelt sie mithilfe der Palette Interaktiv in ein Animationsobjekt namens „Gleitende Gitarre“ um. Um festzulegen, dass sie sich entlang der roten Linie bewegen soll, wählt er Objekt auf Pfad aus der Dropdown-Liste Darstellen als und anschließend Gitarrenpfad (die rote Linie) aus der Dropdown-Liste Pfad. Als Geschwindigkeit für die Bewegung gibt er 4 in das Feld Geschwindigkeit ein.
Mithilfe des Registers Objekt lassen sich Objekte in Animationsobjekte umwandeln.
Zum Abspielen dieser Animation unternimmt Brad zweierlei:
- Er erstellt ein Skript, das die Animation abspielt.
Das Register Skript erlaubt die Erstellung von Skripten.
- Er verknüpft das Skript mit der ersten Seite der Präsentation, damit diese ausgeführt wird, wenn die Seite aufgerufen wird. Dazu wählt er den Namen des Skripts aus dem Dropdown-Menü Startskript für die Seite.
Das Register Seite erlaubt das Zuweisen von Skripten zu Seiten.
Jetzt möchte Brad noch eine Schaltfläche einfügen, die die HTML-Site des Bandmanagers in einem eigenen Fenster öffnet. Zum Erstellen der Schaltfläche zieht er einen Bildrahmen auf, nennt ihn „WebSiteButton”, wählt Schaltfläche aus dem Dropdown-Menü Objekttyp und anschließend Neu aus dem Dropdown-Menü Schaltfläche. Auf diese Weise wird ein Schaltflächen-Layout mit vier Seiten erzeugt, auf denen Brad die vier Zustände des Schaltflächenobjekts aufbaut (übrigens unter ausschließlicher Verwendung von QuarkXPress Werkzeugen). Die verschiedenen Zustände der Schaltfläche erlauben es Brad, dem Endanwender ein Feedback zu geben. Wenn jeder Zustand ein anderes Bild bekommt, ändert sich das Aussehen der Schaltfläche in Abhängigkeit davon, ob sie gedrückt oder nicht gedrückt und ob sie aktiviert oder deaktiviert ist.
Mithilfe der Palette Seitenlayout können Sie die Schaltzustände der von Ihnen erstellten Schaltflächen betrachten.
Jetzt muss Brad die Schaltfläche konfigurieren, daher kehrt er in das
Präsentations-Layout zurück und stellt sie so ein, dass sie die Website der Band öffnet. Dazu fügt er dem Benutzerereignis Klick losgelassen des Schaltflächenobjekts eine Aktion URL öffnen hinzu.
Mithilfe des Registers Ereignis weisen Sie den Schaltzuständen eines Schaltflächenobjekts Ereignisse zu.
Jetzt möchte Brad der Präsentation noch eine animierte Logosequenz hinzufügen. Um die Bildfolge zu erstellen zieht er einen Bildrahmen auf und nennt ihn „AnimatedLogo“. Dann wählt er Animation aus dem Dropdown-Menü Objekttyp und anschließend Bildfolge im Rahmen aus dem Dropdown-Menü Anzeigen als. Schließlich wählt er Neu aus dem Dropdown-Menü Folge. Es wird ein Bildfolgen-Layout erstellt. Brad legt im Bildfolgen-Layout weitere zehn Seiten an und erstellt die elf Frames der Animation–auf jeder Seite einen.
Mithilfe der Palette Seitenlayout erhalten Sie eine Vorschau der Frames einer Bildfolge.
Damit die Animation sich abspielen lässt, fügt er dem Skript, das er verwendet hat, um die Animation „Gleitende Gitarre“ zu starten, ein Animation abspielen hinzu.
Die SWF-Seite für die Tourdaten der Band ist fertig, daher wählt er Ablage/Datei > Exportieren > Exporter für Macromedia Flash, stellt die Exportoptionen ein und exportiert die Präsentation im SWF-Format.
Die Dialogbox Exporter für Macromedia Flash ermöglicht das Einstellen der Exportoptionen.
Wenn alle drei Versionen der Seite–Print, Web und Interaktiv–seinen Vorstellungen entsprechen, synchronisiert er mithilfe der Palette Mehrfach genutzte Inhalte die Tourdaten in allen drei Layouts. Dann druckt er das Print-Layout, exportiert das Web-Layout als HTML und das Interaktive Layout im SWF-Format.
Eine Woche später trifft eine neue Version der Tourdaten ein. Brad öffnet das Projekt und beginnt mit der Eingabe der neuen Termine in das Print-Layout. Durch das Aufteilen der Bildschirmansicht kann er sofort sehen, dass die anderen Layouts ebenfalls aktualisiert werden.
Die QuarkXPress-Funktion für die Betrachtung mehrerer Layouts ermöglicht das Zusehen bei der gleichzeitigen Aktualisierung der Inhalte in einem Printlayout und einem interaktiven Layout.
Jetzt müssen nur noch das Weblayout und das interaktive Layout exportiert werden, und die Site ist aktualisiert. Und wenn eine neue Direct-Mail gedruckt werden muss, steht auch sie schon bereit.